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Stellenwert Humor

Autoren: Michael Titze

Welchen Stellenwert hat der Humor in unserer Zeit?

Oder: Was können wir von Kindern lernen?

Im Vergleich zu früheren Epochen hat der Leistungs- und Konkurrenzdruck in unserer Gesellschaft stark zugenommen, wie der englische Psychologe Oliver James (1998) in einer breit angelegten Studie ermittelt hat. Kinder erfahren früh, dass nur die Besten und Erfolgreichsten ihren Platz im Arbeitsleben behaupten können. Wer da nicht mithalten kann, muss mit entmutigenden Konsequenzen rechnen.1

Am heiß umkämpften Arbeitsmarkt hat sich der Leistungsdruck in den letzten Jahren schon allein deswegen erhöht, weil viele Arbeitsplätze „wegrationalisiert“ wurden. Zudem sind die Forderungen in der postindustriellen Dienstleistungs- und „High-tech-selfproviding“-Gesellschaft (Bergmann) immer größer geworden. Behaupten kann sich wiederum nur ein Arbeitnehmer, der über eine kreative Flexibilität verfügt, die ihrerseits mit individuellen Kompetenzen wie „kritische Eigeninitiative“, „autonome Selbstverantwortung“ und „wandlungsfähige Soziabilität“ verknüpft ist. So hat der Soziologe Richard Sennet (2000,25) ermittelt, dass ein/e qualifizierte ArbeitnehmerIn in 40 Berufsjahren wenigstens elfmal die Stelle wechseln und die Basiskenntnisse wenigstens dreimal erneuern muss. Wer sich hier überfordert fühlt, kann seine Lebensfreude leicht verlieren und depressiv oder suchtanfällig werden.2

Der forcierte Versuch, im postmodernen Überbietungskampf mitzuhalten, lässt das Leben schon in der Schulzeit als eine einzige große Anstrengung erscheinen, die es verbissen (und mit einem latent schlechten Gewissen) zu absolvieren gilt. Dies lässt sich häufig bei Familientherapien feststellen:

Viele Eltern stellen sich heutzutage in ihren pädagogischen Bemühungen viel stärker in Frage, als dies in den Zeiten unserer Urgrosseltern der Fall war. Damals gaben normgebende Instanzen (Kirche, Staat, Zünfte) allgemeine Richtlinien für ein angemessenes Verhalten des Kindes vor. Heute haben sich diese Instanzen – die in ihrer Aussage zudem voneinander abweichen – so vermehrt (man denke nur an die verschiedenen Ansätze in der Psychologie und Pädagogik!), dass eine eindeutige Orientierungshilfe ausbleiben muss. Wer da „alles richtig“ machen will, wer sich nicht an seinen ganz individuellen, intuitiven Eingebungen, seinem spontanen Fingerspitzengefühl orientieren kann, der muss das Familienleben zweifellos als eine ungeheuer komplizierte Pflichterfüllung erleben.

Werden wir andererseits immer verantwortungsloser?

Noch vor wenigen Jahren beschränkte sich der Erfahrungshorizont eines normalen Menschen weitgehend auf sein nahes Umfeld. Dazu gehörte an erster Stelle der Wohnort, der eine Art Kraftzentrum von sozialen Beziehungen war. Diese Beziehungen ergaben sich aus dem engen Miteinander der Familienangehörigen, der weiteren Verwandten, Freunde und Bekannten der Familie, die ihrerseits häufig in die gleichen Vereine, Innungen und kirchlichen Organisationen eingebunden waren. In diesem Netzwerk sozialer Beziehungen gab es fast immer eine festgefügte, tradierte Weltanschauung, normative Vorstellungen, die von den meisten weitgehend geteilt wurden. Wer dazu nicht bereit oder nicht fähig war, geriet schnell in die Rolle des komischen Außenseiters. Ablehnung und Isolierung waren in aller Regel die Folge. Die Bereitschaft zur Anpassung war demzufolge groß, denn die Welt außerhalb des Wohnorts lag sehr fern – schon allein aus verkehrstechnischen und kommunikativen Gründen. (Mit Ausnahme der Lektüre von Zeitschriften und Büchern gab es kaum Möglichkeiten, von fremden, nicht persönlich bekannten Menschen zu erfahren, wie diese ihr Leben führten, welche Ansichten sie hatten, was sie in ideologischer Hinsicht für gut und richtig befanden usw.)

Heute hat sich die Situation grundlegend verändert. Das besagt schon das Bonmot, dass wir in einem globalen Dorf leben – mit fast unbegrenztem Informationsaustausch. Wir können in kurzer Zeit praktisch in alle Länder der Erde reisen und uns eine Meinung über die dortigen Verhältnisse bilden. Die Medien versorgen uns mit einer Fälle von Informationen, die im Hinblick auf ideologische Wahrheiten viele Auslegungen erlauben. Und was den Wohnort betrifft, leben immer mehr Menschen in anonymen Ballungszen-tren, ohne einen wirklichen Bezug zu ihren Nachbarn zu haben. Die frühere Großfamilie wurde von der Kleinfamilie abgelöst, deren Leben eher an den individuellen Bedürfnissen der Mitglieder als an überkommenen Rollenvorgaben ausgerichtet ist (vgl. Lempp 1995, 16 ff.). Und schließlich ist die Bereitschaft zur Mobilität, zum Wechsel des Arbeitsplatzes und des Wohnorts stetig gewachsen.

Während das Leben unserer Vorväter im Wesentlichen durch soziale Anpassung und Kollektivismus bestimmt war, dominiert heute der selbstbestimmte, kreative Individualismus. Jeder darf nach seiner eigenen Fasson „selig werden“, die Anreize und Angebote sind vielfältig wie nie zuvor. Exzentrische Lebensstile werden dabei nicht nur toleriert, sondern vielfach idealisiert – die täglichen Talk-Shows und Life Style-Reportagen in den Medien legen ein beredtes Zeugnis davon ab!

Dies war durchaus nicht immer so. Vor 200 Jahren hat Immanuel Kant (1986, 219) den Eigensinn als das „allgemeine Merkmal der Verrüüktheit“ verstanden. Nur wer sich an die Vernunftsregeln des Gemeinsinns bzw. Common Sense (ein Begriff, der damals von englischen Philosophen verwendet wurde) hielt, lief nicht Gefahr, als verrückt eingeschätzt zu werden.3 Inzwischen ist diese Beurteilung nicht mehr zutreffend.

Der Psychiater Reinhart Lempp hat sich darüber seine Gedanken gemacht. Er beschreibt zahlreiche Beispiele von angeblicher Rücksichtslosigkeit und Selbstsucht, die er im Alltag beobachtet hat. Lempp führt dies auf einen immer ausgeprägteren Individualismus zurück, der in unserer heutigen Leistungsgesellschaft sowohl gefordert als auch gefährdert wird. Da Lempp aber auch vermerkt, dass viele Jugendliche gar nicht richtig erwachsen werden wollen (1995, 33), könnte man auch von einer wachsenden Attraktivität des individualistischen Kindseins in einer Zeit ausgehen, die um vieles verwirrender ist als das, was unsere Vorfahren vorfanden.

Und dennoch soll es Spass machen?

Tatsächlich hat das Kindsein auch in der Wissenschaft eine Aufwertung erfahren. Vor allem humanistische Psychologen haben das „innere Kind“ zu einer Galionsfigur erkoren (vgl. Titze 2001). Vielleicht ist diese „Orientierung am Kinde“ (Spaemann 1989) mit ein Grund dafür, dass die Welt, die den heutigen Erwachsenen in die Pflicht nimmt, nicht mehr ganz so freudlos ist wie die Vergangenheit – trotz der schon erwähnten Anforderungen und Belastungen im Berufsleben. Sinnstiftende Werte (die den überkommenen „Ernst des Lebens“ definieren) wie Pflichtbewusstsein und Anstrengung, Leistungsmotivation, Lebensreglementierung und soziale Kontrolle gelten heute nicht mehr so viel. Der „neue Lebenssinn“ (Opaschewski 1998, 41) leitet sich zunehmend von einem „Glückserleben in der Freizeit“ (ebd., 40) her, das eine (emotionale) Regression zur spielfreudigen Sphäre unbeschwerten Kindseins ermglicht. Dies lässt sich auf eine gesellschaftliche Umbesinnung zurückführen, die es erlaubt, Erholung und Vergnügen als ebenso wichtig anzusehen wie das Arbeiten und Lernen. Dieser Ausgleich scheint in der Tat notwendig zu sein, um den zunehmenden Stress im Arbeitsleben kompensieren zu können. Deshalb ist der „Spaß“ – jenes so wichtige Motiv aus des emotional geprägten Welt des Kindes – inzwischen zum Markenzeichen postmoderner Gegenwart geworden. Der Freizeitforscher Horst W. Opaschewski fordert zudem, den Spaß auch im Arbeitsleben selbst zur Geltung kommen zu lassen:

„Spaß läst immer mehr den Wert Pflicht ab. Bert Brechts Aussage in den Flüchtlingsgesprächen („Arbeit ist alles, was keinen Spaß macht“) gilt in Zukunft nicht mehr. Im Zuge des Anspruchswandels darf, ja muss Arbeit wieder Spaß machen. Stärker als Geld wirken persönliche Herausforderungen zur Eigenaktivität, die Spaß machen und das Selbstwertgefühl stärken (…) Gerade weil Arbeit immer höhere Anforderungen an die Mitarbeiter stellt, wollen sie ihre Freude an der Arbeit nicht verlieren, Arbeit nicht nur als Fron, sonder auch als Fun erleben.“ (1998, 77)

Diese Öffnung der Grenzen zwischen der erlebnisorientierten Welt des Kindes und der pflichterfüllten Welt des Erwachsenen ließe sich auch als eine Verschmelzung von Bezugssystemen beschreiben, die eigentlich gar nicht zueinander passen. Für Arthur Koestler ist ein solche „Bisoziation“ die unerlässliche Voraussetzung für die Entstehung von Humor. Anders ausgedrückt: Der Humor bedarf der Gegensätze, um sich überhaupt entfalten zu können. Der infantile Unsinn wirkt erst dann belustigend, wenn er mit der Dimension ernsthaft gesitteter Vernunft bewusst konfrontiert wird: Lausbubenstreiche leben davon ebenso wie Satiren im Kabarett. Fehlt diese flexible Bisoziation, dieses Oszillieren zwischen Dummheit und Klugheit, dann bleibt die komische Wirkung prekär. Sie ist für den Außenstehenden zwar erkennbar. Doch der, der sie hervorbringt, vermag die Auswirkungen seines Tuns nicht zu reflektieren und dementsprechend auch nicht zu steuern. Er oder sie ist – wie der Tölpel aus antiken Komödien – auf eine eindimensionale Welt festgelegt: die Welt des Kindes. Sie oder er ist damit ein unfreiwilliger Clown, der zwar Komik hervorbringt, dabei aber im Kantschen „Eigensinn“ so verfangen ist, dass er oder sie dabei befremdlich, lächerlich und zuweilen auch tragisch wirkt. Sie oder er lebt als Erwachsene/r in der Welt des Kindes, ohne wirklich Kind zu sein. Also hat dieser Mensch aus der Sicht seiner Mitmenschen hier auch kein dauerhaftes Bleiberecht (vgl. Titze 2001, 294 ff.)

Wer hingegen fähig ist, „Erwachsener zu sein und Kind zu bleiben“ (Köstner) wird zu einem selbstbestimmten und flexiblen Grenzgänger. So kann man jederzeit aus den geordneten, häufig aber auch langweiligen Verhältnissen der Erwachsenenwelt „aussteigen“ und sich in jene Welt begeben, die für Arthur Koestler (1990, S. 155) „eine Domäne der Kreativität“ ist. Man versühnt dabei den Erwachsenen mit dem „kleinen Kind in ihm“ – und schafft so einen flexiblen Ausgleich, der für das Seelenleben sehr heilsam sein kann.

Humor ist nicht das Gleiche wie Witzigkeit

Humor ist nicht das Gleiche wie Witzigkeit. Um witzig zu sein bedarf es gerade der Kompetenzen des Erwachsenenlebens, wozu stets sehr gut entwickelte sprachliche Fähigkeiten gehören. Der Mensch vermag die Wirklichkeit in diesem Fall in abstrakte Begriffe umzuwandeln, mit denen er geistreich jongliert. Der witzige Mensch will sich vor allem „zu Gehör“ bringen, denn das gesprochene Wort ist sein Medium. Dabei kann ihm die Scharfzüngigkeit als Waffe dienen – zum Zwecke der Selbstbehauptung oder auch nur, um andere „mundtot“ zu machen bzw. sie intellektuell zu Fall zu bringen.

Der Humor ist demgegenüber versöhnlich und intellektuell bescheiden. Er lässt sich als stille Art beschreiben, der Welt – wie der mittelalterliche Hofnarr dies tat – einen Spiegel vorzuhalten. In diesem Spiegel erscheinen die Dinge nicht so, wie sie sein sollten, sondern wie sie wirklich sind. Hans Christian Andersen hat in seinem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ aber gezeigt, dass dies gar nicht so einfach ist. Als Erwachsene haben wir nämlich gelernt, die Wahrheit zu verdrehen, weil wir unsere sozialen Partner nicht enttäuschen oder provozieren wollen. Doch diese Unehrlichkeit hat ihren Preis: Wir ärgern uns gewöhnlich über uns selbst, wenn wir infolge mangelnder Zivilcourage, Opportunismus oder auch nur Mitleid so tun, als würden wir das nicht merken, was doch offensichtlich ist. Und der andere merkt dies ebenfalls! In Andersens Märchen ist es ein naives Kind, das die Dinge so anspricht, wie sie wirklich sind. Als Sigmund Freud den Humor als erspartes Mitleid definierte, hatte er diese intellektuelle Schlichtheit, die ebenso entwaffnend wie belustigend sein kann, ebenfalls vor Augen. Doch indem der Humor nicht (ent)wertet und (ver)urteilt, akzeptiert er vorbehaltlos die dabei entstehenden Widersprüche und Ungereimtheiten ohne diesen aber ein besondere Bedeutung zu verleihen. Wer es tatsächlich schafft, den Chef, der im Gespräch grimmig dreinschaut, in diesem Sinne wahrzunehmen, braucht sich nicht irritiert oder gar provoziert zu fühlen. Er oder sie wird auch nicht gezwungen sein, gekränkt oder verärgert zu reagieren. (Das wäre eben nur dann der Fall, wenn man sich strikt an starren normativen Vorstellungen des Erwachsenenlebens, in diesem Fall dem Konstrukt Höflichkeit , orientiert!) Wer sich von solchen Vorstellungen freimachen kann, erweitert seinen Handlungsspielraum beträchtlich. Man kann jetzt frei und unbekümmert agieren, indem man etwa gezielt den Blickkontakt herstellt, dabei lächelt und naiv fragt, ob der Chef auf einen böse sei …

Schlagfertig sein mit wenig Aufwand

Kinder lieben das Spiel. Hier finden sie Möglichkeiten, die Welt auf angenehme und kreative Art individuell zu konstruieren. Auf diese kindliche Kompetenz greift der Humor zurück. Er eröffnet uns Möglichkeiten, zum Beispiel typische Alltagskonflikte spielend also ohne große Anstrengung zu bewältigen. Wem dies bislang nicht (oder nur unzureichend) gelang, der hat es sich selbst vielleicht zu schwer gemacht: Indem er oder sie ganz im Stile der vernunftsorientierten Erwachsenen! nach der einen perfekten Lösung suchte und indem sie oder er sich zu viele Gedanken über die einzelnen Schritte machte, die zu dieser Lösung führen könnten. Solche Menschen wollen zum Beispiel schlagfertig sein, indem sie sich alle Mühe geben, intellektuell bzw. sprachlich zu brillieren (und den Gegner dadurch zu schlagen). Gerade das führt aber häufig zu einem paradoxen Ergebnis! Schlagfertigkeit sollte sich nicht nur mühelos und wie von selbst ergeben, sondern darüber hinaus auch bewirken, dass der entsprechende Konflikt nicht weiter eskaliert, sondern sich gleichsam spielerisch in Wohlgefallen auflöst . Hier ist der Clown als Ebenbild des nicht entmutigten Kindes ein Lehrmeister, der zeigen kann, wie aus einer verbissenen Gegnerschaft ein spielfreudiges Miteinander wird. Dies gelingt am besten, wenn man sich überhaupt nicht um witziges Esprit oder rhetorische Überlegenheit bemüht, sondern die Welt mit den Augen eines naiven Vorschulkindes zu betrachten lernt. So lässt sich mit geringem intellektuellem Aufwand häufig eine Weichenstellung vornehmen, die dazu führt, dass aus einer todernsten Konfrontation ein kooperatives Spiel wird.

Hierzu einige Beispiele:

Der Chef schaut vorwurfsvoll auf seine Armbanduhr, um Unpünktlichkeit zu signalisieren. Der Mitarbeiter fragt naiv: Kann man mit der auch tauchen?

In der Kantine setzt sich der neue Mitarbeiter neben einen Kollegen und grüßt diesen freundlich. Der andere reagiert nicht. Doch der Neue lässt sich nicht beirren. Mit einem strahlenden Lächeln wiederholt er seinen Gruß etwas lauter und etwas gedehnter: Guuten Taag! Und als der andere jetzt zu ihm schaut und zurückgrüßt, wird das Lächeln noch strahlender.

Die Sekretärin klappert mit dem Kaffeegeschirr. Der Chef schreit: Können Sie denn nicht etwas leiser sein? Die Sekretärin (mit einem verklärten Blick): Ich mag es, wenn starke Männer streng zu mir sind!

Bei einer Konferenz wird der Vortragende von einem Mitarbeiter heftig kritisiert. Worauf der Angesprochene mit einem strahlenden Lächeln erwidert: Schon gewonnen!

Und wenn der Gesprächspartner hierauf nicht verärgert reagiert, sondern sich im Gegenteil ein Lächeln nicht verkneifen kann, ist das Ziel schon erreicht auf eine spielerisch gelassene Weise dort eine zwischenmenschliche Brücke zu schlagen, wo sich zuvor eine Kluft aufgetan hatte.

Michael Titze

Literatur:
James, O.: Britain on the couch. London, 1998.
Kant, I.: Anthropologie in Pragmatischer Hinsicht. In Kants Werke (Akademie-Textausgabe, BD. VIII). Berlin, 1968.
Koestler, A.: Der Mensch Irrläufer der Evolution. Frankfurt, 1990.
Lempp, R.: Die autistische Gesellschaft. München, 1995.
Opaschewski, H.W.: Feierabend? Von der Zukunft ohne Arbeit zur Arbeit mit Zukunft! Opladen, 1998.
Sennet, R.: Der flexible Mensch. Berlin 1998.
Spaemann, H.: Die Orientierung am Kinde. Einsiedeln Trier, 1989.
Titze, M.: Die heilende Kraft des Lachens. München, 2001.

Weltweit sind über 1 Milliarde Menschen arbeitslos die Hälfte der erwerbsfähigen Bevölkerung!
(Scheppach 1999, 66)

Die Depressivitätsrate hat sich seit Ende des 2. Weltkriegs in den Industriestaaten verzehnfacht. Gleichzeitig nahmen andere neurotische Erkrankungen wie Zwangsverhalten sowie Suchtprobleme ebenfalls stark zu. (James 1998, 29)

Die Psychiatrie, die Kants Feststellungen aufgriff (vgl. Blankenburg 1969), spricht in diesem Zusammenhang natürlich von Normalität bzw. psychischer Gesundheit.

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